Viel Fördergeld von Bund und Land ist in den vergangenen Wochen in den Kreis Höxter und auch in das Warburger Land geflossen. Ein Projekt ist jedoch leer ausgegangen – und muss deshalb auch zunächst auf Eis gelegt werden: der geplante Kunstrasenbau in Scherfede.
Der Warburger Stadtrat hatte noch im Januar per Dringlichkeitsentscheid zugesichert, 125.000 Euro aus dem Stadtetat zu übernehmen, wenn der Rest der Kosten (Gesamthöhe: etwa 875.000 Euro) aus dem Landesprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten 2020 und 2021“ käme. Das Programm, das mit einem Betrag von 31 Millionen Euro ausgestattet worden war, war jedoch bei den Kommunen in NRW so beliebt, dass es mehrfach überzeichnet war und das Kunstrasenprojekt in Scherfede nicht berücksichtigt wurde.
Bereits 2020 hatte Warburg versucht, aus dem Programm Fördergeld für Sportstätten zu bekommen. Damals wie auch 2021 allerdings ohne Erfolg. Daher hoffen die Hansestadt und der SV Westfalia nun, vom Investitionspakt „Sportstätten 2022“ profitieren zu können.
„Eine erneute Antragstellung für das Förderjahr 2022 durch die Kommunen ist aufgrund der Vielzahl der vorliegenden Anträge nicht erforderlich. Gleichwohl können eingereichte Projekte weiter qualifiziert werden“, teilt die Landesregierung mit. Die Bezirksregierung würde dazu im Laufe des Sommers auf die Kommunen zukommen, die für eine Förderung im Jahr 2022 in Betracht kommen.
Bürgermeister Tobias Scherf will nun noch einmal überprüfen, ob der Antrag für den neuen Scherfeder Kunstrasen nachgeschärft werden kann oder womöglich auch noch andere Fördertöpfe in Betracht kommen. Dazu könne man sich auch noch einmal mit dem Stadtsportverband kurzschließen. Eines steht für Tobias Scherf fest: Allein sei die Stadt finanziell nicht in der Lage, das 850.000-Euro-Projekt zu schultern.
Quelle: Westfalen Blatt