„Wollen fester A-Liga-Bestandteil sein“
Fußball: Junge Mannschaft der SG Scherfede/Rimbeck/Wrexen strebt den Klassenerhalt an. Nach dem ersten Saisonsieg hofft Trainer Karl Schröder auf einen kleinen Lauf. Team soll als spielerische Einheit auftreten.
Von Günter Sarrazin und Astrid E. Hoffmann
Scherfede. Selbstvertrauen sammeln und das im Training Gelernte umsetzen – darauf baut Karl Schröder, Coach des Fußball-A-Ligisten SG Scherfede/Rimbeck/Wrexen, mit seiner Mannschaft. Nach dem 3:2-Erfolg gegen den SV Albaxen atmeten die Fusionierten von der Diemel am vergangenen Sonntag auf. Der erste Saisonsieg soll der jungen Elf Auftrieb geben. „Wir hoffen, dass wir nun einen kleinen Lauf kriegen“, sagt der erfahrene Teamchef.
Mit möglichen sechs Absteigern werde diese Serie sehr schwer, hat Schröder schon während der Saisonvorbereitung gesagt. Dass sein weiter verjüngtes Team auch mal Lehrgeld zahlen wird, hatte er einkalkuliert. So hohe Niederlagen wie beim 1:9 gegen TiG Brakel und beim 1:8 gegen den TuS Lüchtringen hätten aber nicht sein müssen. Neben dem 0:4 zum Auftakt in Warburg gab es in den ersten vier Spielen in der A-Liga-Gruppe 2 nur beim 2:2 beim SuS Gehrden/Altenheerse einen Punkt. Die Gründe für die klaren Niederlagen sind in einer Mannschaftssitzung aufgearbeitet worden. Auch Verletzungspech und fehlendes Spielglück wie in Lüchtringen gehörten dazu. „Das soll aber keine Entschuldigung sein. Wir haben einen breiten Kader und da müssen alle durch. Die Stimmung ist gut. Nur der Knoten war eben nicht geplatzt“, blickt der 55-Jährige zurück.
Karl Schröder will seine Elf weiter formen und fördern. Dabei denkt er langfristig. „Wir wollen stabiler werden. Wir wollen wieder fester Bestandteil der A-Liga werden. Daher ist es wichtig, mit dem jungen Team in der Liga zu bleiben. Und dafür tun wir alles“, sagt der frühere Bezirksligaspieler und langjährige Jugendtrainer.
Dreizehn Jahre – von den Bambini bis zur A-Jugend – hat er wichtige Aufbauarbeit geleistet. Jetzt ist er im zweiten Jahr Trainer der ersten Mannschaft der SG Scherfede/Rimbeck/Wrexen und coacht ein Team aus Eigengewächsen. „Erstmals seit vielen Jahren haben wir in beiden Seniorenmannschaften nur einheimische Spieler aus unseren drei Ortschaften Scherfede, Rimbeck und Wrexen. Das spiegelt wider, dass wir an unserer Philosophie festhalten, unsere eigenen Jugendspieler einzubauen und weiterzuentwickeln“, hebt Scherfedes Fußballobmann Thomas Hoffmann hervor.
„Unser Vorteil ist der breite, große Kader“, sagt Karl Schröder. Neu dabei sind der vom Bezirksligisten VfB Marsberg zurückgekehrte Angreifer Manuel Götte und die aus der A-Jugend gekommenen Malte Schauf, Aaron Bräuning, Marvin Schäfer, Daniel Steinmetz und Falk Hoppe. Dem stehen die Abgänge Thomas Müller, Patrick Vesper und Toni Norberts gegenüber, die nicht 1:1 zu ersetzen seien. „Wir haben mit Müller und Vesper in der Winterpause starke Erfahrung und individuelle Qualität verloren. Das müssen wir schon als Mannschaft auffangen, aber wir sehen die Abgänge auch als Chance für die jungen Leute“, erklärt Schröder. Die Nachwuchsspieler sollen in den Seniorenbereich hineinwachsen und die Lücken schließen. Hoffnungen verbindet der A-Ligist vor allem mit Manuel Götte (25). Mit seinem Können und seiner Erfahrung sei er eine Verstärkung und könne auch den jungen Spielern helfen. „Manuel ist unsere Angriffsspitze. Wenn er seine Leistung bringt, haben die anderen auch mehr Platz“, erklärt Schröder. Und Götte sei immer für ein Tor gut. Gegen Warburg und Lüchtringen fehlte er verletzungsbedingt, gegen Albaxen kam er in den letzten Minuten wieder zum Einsatz. Nun soll er weiter fit gemacht werden. Spielminuten für jeden
Apropos Verletzungen: „Wir hatten eine schlechte Vorbereitung, es waren viele Spieler verletzt und konnten nicht mittrainieren. Da hinken wir noch hinterher“, berichtet der Trainer. Der Blick ist aber nach vorn gerichtet. Er arbeitet daran, dass seine Mannschaft als eine spielerische Einheit auftritt. „Und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht.“
Die Trainingsbeteiligung sei besser geworden. Jeder bekomme seine Spielminuten, führt er aus. In der Gruppe 2 will Scherfede/Rimbeck/Wrexen, das beim Abbruch der vorigen Spielzeit auf Rang neun stand, noch möglichst viele Punkte gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt holen. „Ziel ist der Nichtabstieg bei sechs Absteigern“, unterstreicht Karl Schröder.
Quelle: Westfalen Blatt